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IP-Schutzklassen

IP-Schutzarten einfach erklärt – was Ihre LED-Beleuchtung wirklich aushalten muss

Ob in der Produktion, im Lager oder im Außenbereich – LED-Beleuchtung muss einiges aushalten. Doch wie erkennt man eigentlich, ob eine Leuchte wirklich staubdicht, wasserfest oder gar hochdruckreinigergeeignet ist? Die Antwort: Der sogenannte IP-Schutz. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen verständlich, worauf es bei IP-Schutzarten ankommt – und was das für Ihre Industriebeleuchtung bedeutet.


Was bedeutet „IP“ überhaupt?

Die Abkürzung „IP“ steht für „Ingress Protection“ – also Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern und Wasser. Der IP-Code ist ein international standardisiertes System (nach DIN EN 60529), das angibt, wie gut ein elektrisches Gerät gegen äußere Einflüsse geschützt ist. Für LED-Leuchten in der Industrie ist das ein zentrales Kriterium.


Der IP-Code verständlich erklärt

Ein IP-Code besteht immer aus zwei Ziffern:

  • Erste Ziffer: Schutz gegen feste Fremdkörper (z. B. Staub)
  • Zweite Ziffer: Schutz gegen Wasser (z. B. Regen, Strahlwasser, Untertauchen)

Hier eine Übersicht aller IP-Schutzklassen:

Erste Kennziffer – Schutz gegen Fremdkörper:

  • 0 – Kein Schutz
  • 1 – Schutz gegen feste Fremdkörper >50 mm (z. B. Handrücken)
  • 2 – Schutz gegen feste Fremdkörper >12,5 mm (z. B. Finger)
  • 3 – Schutz gegen feste Fremdkörper >2,5 mm (z. B. Werkzeuge)
  • 4 – Schutz gegen feste Fremdkörper >1 mm (z. B. Drähte)
  • 5 – Schutz gegen Staub in schädigender Menge (eingeschränkt staubdicht)
  • 6 – Vollständig staubdicht

Zweite Kennziffer – Schutz gegen Wasser:

  • 0 – Kein Schutz
  • 1 – Schutz gegen senkrecht fallendes Tropfwasser
  • 2 – Schutz gegen fallendes Tropfwasser bei Gehäuseneigung bis 15°
  • 3 – Schutz gegen Sprühwasser bis 60° zur Senkrechten
  • 4 – Schutz gegen allseitiges Spritzwasser
  • 5 – Schutz gegen Strahlwasser (Düse) aus allen Richtungen
  • 6 – Schutz gegen starkes Strahlwasser
  • 7 – Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen (bis 1 m)
  • 8 – Schutz gegen dauerndes Untertauchen (tiefer als 1 m)
  • 9K – Schutz gegen Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung (nach DIN 40050-9)

Beispiele aus der Praxis:

  • IP20: Für trockene Innenräume – Schutz gegen Finger, kein Wasserschutz
  • IP44: Spritzwassergeschützt – z. B. für Feuchträume
  • IP65: Staubdicht und strahlwassergeschützt – ideal für staubige Hallen
  • IP67: Staubdicht und untertauchbar – z. B. bei kurzzeitigem Wasserkontakt
  • IP69K: Vollschutz – auch gegen Hochdruck- und Dampfstrahl – ideal für Lebensmittelproduktion

Typische Einsatzbereiche & empfohlene IP-Schutzarten

BereichEmpfohlene Schutzart
Produktionshalle trockenIP40 – IP54
Lager mit StaubentwicklungIP65
AußenbereichIP66 – IP67
Waschstraße / NasszelleIP67 – IP69K
LebensmittelindustrieIP69K
Kühlhaus / TiefkühlbereichIP65 – IP67

Worauf Sie bei der Auswahl achten sollten

Bevor Sie sich für eine Leuchte entscheiden, prüfen Sie folgende Punkte:

  • Wie staubig oder feucht ist der Einsatzbereich?
  • Wird regelmäßig mit Hochdruck gereinigt?
  • Ist das gesamte Leuchtensystem (inkl. Treiber) geschützt?
  • Sind IP-Zertifizierungen durch unabhängige Prüfstellen vorhanden?

Gerade bei extremen Umgebungen empfiehlt es sich, auf geprüfte Industrieprodukte zurückzugreifen – wie sie beispielsweise von Stebert angeboten werden.


Unser Tipp: IP-Schutz ist kein „nice to have“, sondern Pflicht

Die Wahl der richtigen Schutzklasse ist kein Luxus – sie ist entscheidend für die Lebensdauer und Sicherheit Ihrer Beleuchtung. Eine falsche Schutzart kann zu Ausfällen, Reparaturkosten und Sicherheitsrisiken führen.

👉 Sie sind unsicher, welche IP-Schutzart zu Ihrer Halle passt? Kontaktieren Sie uns gerne – wir beraten Sie individuell, kostenlos und unverbindlich.

Stebert – Ihr Partner für professionelle LED-Beleuchtung mit System.

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